„Oh Friedrich! Oh Friedrich! oder Meine Gruft gehört mir“ ist eine schwarzen Komödie um den schwer erziehbaren Neffen einer karitativ veranlagten Potsdamer Gesellschaftsdame. In diesem satanisch-heiteren Verwirrspiel geht es um Liebe und Leidenschaft, Experiment und Wiedererscheinung.
Anna Pommer kam mit zwei Koffern, fünf Fotos und vielen großen Erwartungen in den Westen. Jetzt steht sie, nach Monaten in ihrem Job als Fahrstuhlführerin, in der Kabine im 52. Stock des Kristall-Hochhauses und blickt, arg gerupft, auf ihre Begegnungen im Westen zurück.
Das Drama "The Crystal Tower" ist eine Adaption des Mono-Dramas "Himmel 103, blaulos" in Farsi. Uraufgeführt wird es 2007 im Staatstheater Teheran unter der Regie von Nasrollah Ghaderi. Seine gelungene Interpretation des Dramas eröffnet uns Einblicke hinsichtlich der Möglichkeiten verschiedener kultureller Interpretationen eines Dramas, und steht somit im Kontrast zu seinem deutschen Pendant.
Drama zum Thema Migration. Der junge Salim fristet in Bagdad ein entbehrungsreiches Leben. Auf der Suche nach Autoteilen verfolgt er in der irakischen Hauptstadt den Gedanken, eine berufliche Existenz aufzubauen, was sich als Trugschluss erweist. Von seinen Eltern und seiner Freundin Leila immer wieder mit Vorhaltungen bedacht, wagt er die strapazenreiche Flucht nach Deutschland.
Ein Jahr nach dem Fall der Mauer lebt ehemalige Richter Kummeroff mit seiner Familie in einer prachtvollen Villa, die er sich noch in Zeiten des alten Regimes, durch systematische Denunzation seines Kollegen Wagner und dessen Sohn, unter den Nagel gerissen hat. Durch einen Zufall kommt der Student Mike Blaschke ins Haus, und durch geschicktes Fragen gelingt es ihm nach und nach immer mehr über die dunkle Vergangenheit der Familie ans Tageslicht zu zwingen.
Eine der Stärke von Ronald Granzs kreativem Schaffen liegt zweifelsfrei in der Gattung Drama. Er erschafft Dramen, dessen reizvolle Kraft sich in der Einfühlsamkeit für seine Protagonisten entfaltet, deren Leben nur allzu oft sie mit makabren Situationen konfrontiert.
Der junge Salim fristet in Bagdad ein entbehrungsreiches Leben. Auf der Suche nach Autoteilen verfolgt er in der irakischen Hauptstadt den Gedanken, eine berufliche Existenz aufzubauen, was sich als Trugschluss erweist. Von seinen Eltern und seiner Freundin Leila immer wieder mit Vorhaltungen bedacht, wagt er die strapazenreiche Flucht nach Deutschland. In der deutschen Grossstadt stellt sich das Leben jedoch für ihn anders dar als erhofft. Immer wieder ist er gezwungen, sich in die Migrations-Bürokratie zu begeben, teilt das Nachtlager mit Leidgenossen unter Brücken und auf Parkbänken und bemüht sich um einen Job in zahllosen Bewerbungen. Schließlich landet er bei einer Firma als Lagerarbeiter, Mechaniker und Helfer für Alles. Hier lernt er auch seine neue Freundin Jasmin, eine Deutsche, kennen. Geplagt von den enormen Anforderungen der Hochgeschwindigkeitsgesellschaft führen ihn seine Gedanken immer wieder zu seiner Familie und seiner Freundin in Bagdad zurück.Zusammen mit seiner Kollegin und Freundin Jasmin sucht er eine Wohnung, um mit ihr, die ihn als Migranten sieht, ein neues Leben aufzubauen. Die Gefühle der Zuneigung werden immer wieder von der Realität der beiden unterschiedlichen Kulturen durchkreuzt. Uraufführung im Lenné Theater, Berlin.
„Oh Friedrich! Oh Friedrich! oder Meine Gruft gehört mir“. Bei dieser schwarzen Komödie um den schwer erziehbaren Neffen einer karitativ veranlagten Potsdamer Gesellschaftsdame handelt es sich um ein satanisch-heiteres Verwirrspiel aus Liebe und Leidenschaft, Experiment und Wiedererscheinung. Im Mittelpunkt stehen Persönlichkeiten der Gesellschaft, die in die eigenwilligen Hände des Neffen Hardy gelangen und damit zu willkommenen Opfern seiner DNS-Versuche "um friedliche Wiedererweckung" werden.
Historische Gestalten aus der Potsdamer Geschichte mischen sich ein: Stalin, Friedrich der Große sowie eine freizügige Unterstützerin aus dem Präsidenten-Büro von Bill Clinton.
Anna Pommer kam mit zwei Koffern, fünf Fotos und vielen großen Erwartungen in den Westen. Jetzt steht sie, nach Monaten in ihrem Job als Fahrstuhlführerin, in der Kabine im 52. Stock des Kristall-Hochhauses und blickt, arg gerupft, auf ihre Begegnungen im Westen zurück.Obwohl von düsteren Erfahrungen getroffen, hält sie noch immer am Bild des Westens, als dem gelobten Land fest - personifiziert in der Gestalt ihrer großen Liebe Hubert Kahn, einem Senkrechtstarter im 103. Stock. Im Bild des Aufsteigers offenbart sich das System westlichen Erfolgsstrebens, in dem Menschlichkeit und Gefühle hinter den Konkurrenzkampf zurücktreten. Der Erfolgsmann aus der Leitungsebene hat ihre aufrichtigen Gefühle offenbar nie erwidert, ihre Naivität vielmehr ausgenutzt für die Bedürfnisse seines aufwendigen Lebensstils. In Niederlagen und Glücksmomenten zeigt sich das wahre Leben Anna Pommers zwischen Himmel und Erde der täglichen Fahrstuhlfahrt, gleichzeitig schwebend zwischen Ebenen, die ihr nicht gehören. Ihre Heimat im Osten besitzt sie nicht mehr und in der fremden Welt des Westens kam sie nie an. In dieser, ihrer Liebe zum Leben liefert sie vielen von uns, die schwer beweglich in den Erwartungsgedanken der gegenwärtigen Wertegesellschaft stecken, einen Anstoß zum Nachdenken über den eigenen Weg.Himmel 103, blaulos - ein Einzelschicksal. Gleichzeitig eine Parabel auf die ungeheure Menschenwanderung, die wir derzeit erleben und den Zustand einer Gesellschaft, in der der Mensch zunehmend orientierungslos umherirrt. Mono-Drama, Württembergische Landesbühne Esslingen, Uraufführung
Das Drama "The Crystal Tower" ist eine Adaption des Mono-Dramas "Himmel 103, blaulos" in Farsi. Uraufgeführt wird es 2007 im Staatstheater Teheran unter der Regie von Nasrollah Ghaderi. Seine gelungene Interpretation des Dramas eröffnet uns Einblicke hinsichtlich der Möglichkeiten verschiedener kultureller Interpretationen eines Dramas, und steht somit im Kontrast zu seinem deutschen Pendant.
Ein Jahr nach dem Fall der Mauer lebt der ehemalige Richter Kummeroff mit seiner Familie in einer prachtvollen Villa, die er sich noch zu Zeiten des alten Regimes, durch systematische Denunzation seines Kollegen Wagner und dessen Sohn, unter den Nagel gerissen hat. Kummeroffs Leben und Handeln ist von manischen Verlustängsten geprägt. Er hat Angst, dass ihm das unrechtmäßig erworbene Hab und Gute wieder abgenommen wird. Er lässt Sicherheitsanlagen installieren und tyrannisiert seine Familie mit Maßnahmen für den "Notfall". Durch einen Zufall kommt der Student Mike Blaschke ins Haus und bietet der Familie an, während ihrer Abwesenheit das Haus zu hüten. Blaschke selbst verbirgt seine wahren Motive, den auch er hat ein Geheimnis. Durch geschicktes Fragen gelingt es ihm nach und nach immer mehr über die dunkle Vergangenheit der Familie ans Tageslicht zu zwingen. Die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht länger unterdrücken und brechen gnadenlos hervor. Dies erweckt die Erinnerungskraft der Dinge, die nun unablässig Gerechtigkeit fordern. Darunter ist auch Julius Wagner, die erste Liebe seiner Tochter Else. Man erfährt dass der eifersüchtige Kummeroff Julius ins Gefängnis stecken und den Vater aus dem Land vertreiben lies. Daraufhin bricht die Lieblingstochter Else mit dem Vater und erstarrt in der Trauer um den Geliebten. Das Stück verdichtet sich als Blascke sich als Wagners zweiter Sohn zu erkennen gibt und auch noch Else nach Hause zurückkehrt. "Kummeroff" ist eine bitter-heitere Komödie über den menschlichen Egoismus, über die Sehnsüchte und Versogungsbegiereden, an denen epochale Ideologien letztlich scheitern.